Die Kosten für den Erwerb des Führerscheins lassen sich nicht pauschalisieren. Es kann zwischen fixen und variablen Kosten unterschieden werden. Regionale Unterschiede im Preisniveau und die Fähigkeiten des Fahrschülers beeinflussen ebenfalls die Kostenfrage.
Was kostet der Führerschein?
Es ist mit durchschnittlichen Kosten zwischen 1.500 und 2.000 Euro zu rechnen.
Folgende Übersicht macht die regionalen Unterschiede deutlich:
[ TABELLE ]
Die fixen Kosten im Überblick
Einige Kosten lassen sich vorab gut kalkulieren.
Dazu zählen:
- Anmeldegebühr Fahrschule
- Kosten für Führerschein Antrag
- Kosten für die Prüfungen
- Kosten für Lernmaterial
- Erste-Hilfe-Kurs
- Sehtest
Die Fahrschulen verlangen Anmeldegebühren zwischen 100 und 200 Euro. Hier werden ebenfalls regionale Unterschiede deutlich. Ein normaler Führerscheinantrag kostet 35 bis 40 Euro. Beim Begleitenden Fahren mit 17 muss eine Begleitperson zugelassen werden. Es entstehen Mehrkosten zwischen 15 und 20 Euro.
Für die theoretische und praktische Prüfung bei DEKRA und TÜV fallen Kosen in Höhe von knapp 115 Euro an. Für den Theorieunterricht wird Lernmaterial benötigt. Hierfür sind etwa 20 Euro zu zahlen.
Die Kosten für den Erste-Hilfe-Kurs beim Deutschen Roten Kreuz liegen bei 40 bis 60 Euro. Angebote in Schulen sind mit etwa 20 Euro deutlich billiger.
Die Kosten für den Sehtest sind gesetzlich festgelegt und betragen einheitlich 6,43 Euro. Für die Führerscheinklassen C und D wird ein Sehtest beim Augenarzt notwendig. Die Kosten variieren und bewegen sich zwischen 50 und 150 Euro.
Die variablen Kosten
Der Großteil der Kosten entfällt auf die Fahrstunden. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Sonderfahrten bestimmen Lernbereitschaft und individuelles Können den Preis der Fahrstunden.
Wie viel kosten einzelne Fahrstunden?
Fahrstunden werden meist als 90-minütige Doppelstunden angeboten. Die Preise legen die Fahrschulen fest. Die regionalen Unterschiede werden hierbei besonders deutlich. Während in München, Neumünster oder Tübingen für eine 45-minütige Fahrstunde etwa 45 Euro bezahlt werden müssen, zahlen Fahrschüler in Kassel, Duisburg oder Fürth 30 bis 35 Euro. Am günstigsten sind Fahrschüler in Gera, Cottbus oder Dresden unterwegs. Die Fahrstunde kostet hier 25 bis 30 Euro.
Für den Erwerb des Führerscheins sind Autobahn, Überland- und Nachtfahrten vorgeschrieben. Auch hier variieren die Preise. In der Regel kosten Sonderfahrten nicht mehr als das 1,5-fache einer regulären Fahrstunde.
Zusätzliche Kosten
Wer bei der Führerscheinprüfung durchfällt, muss einige Gebühren erneut entrichten. Bei jeder Wiederholung müssen die Anmeldegebühren für die theoretische und praktische Prüfung wiederholt bezahlt werden. Wer die theoretische Prüfung bestanden hat, zahlt innerhalb eines Jahres nur die Kosten für die praktische Prüfung. Nach einem Jahr verfällt dieser Nachweis und es müssen bei einer wiederholten Prüfung beide Gebühren erneut entrichtet werden. Hinzu kommen die Kosten für weitere notwendige Fahrstunden. Sehtest und Erste-Hilfe-Kurs behalten weiterhin ihre Gültigkeit.